2011

Sarstedt fördert den mit 50.000 EUR dotierten Preis für Biochemische Analytik 2011

(Dr. J. Rothberg, Prof. Dr. S. Pääbo)

Während des 21. Weltkongresses für Laboratoriumsmedizin in Berlin wurde von der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin am 17.05.2011 der mit 50.000 EUR dotierte Preis für Biochemische Analytik an Herrn Dr. J. Rothberg und an Herrn Prof. Dr. S. Pääbo verliehen.

Herr Dr. J. Rothberg, US-Erbgutforscher und Biotechnologe, erhielt seine Auszeichnung für die Entwicklung einer völlig neuen Methode eines Hochdurchsatz-Verfahrens zur Darstellung des DNA-Codes, dem so genannten "Next Generation Sequencing". Er hat damit eine Revolution in der Entschlüsselung genetischer Informationen eingeleitet.

Das so genannte „Next Generation Sequencing“ erlaubt die Analyse großer Gene, Chromosomen und ganzer Genome auf einer individuellen Basis in kurzer Zeit und eröffnet somit erstmals die Möglichkeit, die Erbsubstanz eines Individuums vollständig zu analysieren.

Herr Prof. Dr. S. Pääbo, Direktor des Leipziger Max-Planck-Instituts für Evolutionäre Anthropologie, erhielt den Preis für seine maßgeblichen Beiträge zur molekularen Archäologie und zur Evolutionsgenetik des Menschen. Sein Beweis, dass aus Mumien und fossilen Überresten von Menschen und Tieren DNA gewonnen und sequenziert werden kann, und die Entwicklung einer geeigneten Methodik zur Isolierung und Charakterisierung fossiler DNA, hat diese Bereiche der Wissenschaft überhaupt erst entstehen lassen.
Mit Hilfe von Herrn Dr. J. Rothbergs neuen Analyseverfahren gelang es ihm erstmalig, das Erbgut früherer Menschenformen zu entschlüsseln (prominentes Beispiel: der Gletschermann „Ötzi“).

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