Sarstedt-Forschungspreis 1988
Am 02.12.1988 wurde anlässlich der Jahrestagung der Österreichischen, Schweizerischen und Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie zum zweiten Mal der mit 50.000 DM dotierte Sarstedt-Forschungspreis verliehen.
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie, Herr Prof. Dr. Dr. H. Wisser, überreichte den Preis im Institut für Medizinische Chemie der Universität Wien an Herrn Prof. Dr. T. Staehelin, Ciba Geigy Schweiz, Herrn Dr. H. Towbin, Ciba Geigy Schweiz, und Herrn Dr. J. Gordon, Abbott Diagnostics, USA.
Die Preisträger wurden für die Entwicklung des Western-Blots ausgezeichnet.
Mit dieser Entwicklung wird ein hochempfindliches Verfahren zur spezifischen Erkennung körpereigener Eiweiße bereitgestellt. Hierzu gehören insbesondere körpereigene Abwehrstoffe und die Erbsubstanz von Mensch, Tier und Pflanze. Aufgrund ihrer komplexen chemischen Strukturen waren diese Eiweiße bisher nur mit großem labormäßigen Aufwand zu bestimmen.
Der Western-Blot zeichnet sich als Methode durch Einfachheit und Sicherheit aus. Große praktische Bedeutung hat er bereits auf dem Gebiet der Vererbungslehre und für die Frühdiagnose von Viruskrankheiten gewonnen, zu denen auch die AIDS-Erkrankung gehört.
Der Western-Blot findet hier aufgrund seiner hohen Zuverlässigkeit als Bestätigungstest für andere chemische Methoden Anwendung.