Sarstedt-Forschungspreis 1986
(Prof. Dr. P. H. O'Farrell, Walter Sarstedt, Prof. Dr. Dr. J. Klose)
Im Rahmen der Festlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Firma Sarstedt wurde am 31.10.1986 im Parkhotel in Nümbrecht erstmalig der von der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie (DGKL) verliehene und mit 50.000 DM dotierte Sarstedt-Forschungspreis an Herrn Prof. Dr. Dr. J. Klose, vom Institut für Humangenetik der Freien Universität Berlin, und Herrn Prof. Dr. P. H. O´Farrell, vom Department of Biochemistry and Biophysics der Universität von Kalifornien in San Francisco, überreicht.
Als Sekretär des Sarstedt-Forschungspreises nahm Herr Prof. Dr. H. Greiling die Auszeichnung vor. Er würdigte die beiden Preisträger als hervorragende Wissenschaftler.
Beide Preisträger haben in zwei unabhängigen Arbeiten im Jahre 1975 zur gleichen Zeit das Verfahren der hochauflösenden zweidimensionalen Gelelektrophorese (allgemeine Bewegung elektrisch geladener Teilchen) von Proteinen entdeckt und weiterentwickelt. Das Verfahren der zweidimensionalen Gelelektrophorese besitzt gegenüber bisherigen gebräuchlichen proteinchemischen analytischen Methoden neue entscheidende Vorteile.
Diese Erfindung ist unter anderem zur Frühdiagnostik angeborener Stoffwechselerkrankungen und bei chromosomalen Anomalien geeignet. Als weitere klinische Anwendung wird die vollständige Auftrennung der Plasmaproteinkomponenten im Serum, Plasma, Urin und Blutzellen genannt.
Auch für die Tumorforschung hat sich diese Methode als wertvoll erwiesen.